Feigenbaum
Was ist der richtige Standort für einen Feigenbaum?
Inhaltsverzeichnis
Meistens pflanzt man Feigenbäume einfach direkt im Garten oder in einem Kübel. Am besten wachsen die Bäume im freien an einem Platz mit viel Sonne, aber trotzdem gutem Schutz vor Wind und Wetter. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass vor allem jüngere Pflanzen noch leicht von Kälte angeschlagen werden. Feigenbäume bis zu zehn Jahren sind noch nicht vollkommen frostresistent. Hier läuft man Gefahr, dass einige der Triebe abfrieren oder sich zurückbilden oder die Wurzeln durch Frost beschädigt werden.
Wer also öfter mal kälteren Temperaturen ausgesetzt ist, der zieht sich am besten eine robustere Variante in einem Kübel. Wie genau das geht, erklären wir etwas weiter unten.
Bei eher seichten Temperaturen können Feigen sogar bis zu dreimal im Jahr blühen, allerdings kann man nur einmal die Früchte ernten. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von kübelgezogenen Feigen. Denn diese weisen meist eine deutlich ertragreichere Ernte gegen Ende Herbst auf.
Kann man einen Feigenbaum im Garten pflanzen?
Man kann einen Feigenbaum auf jeden Fall im Garten pflanzen, allerdings müssen die Wetterbedingungen dafür stimmen. Ist es im Winter sehr kalt im Garten, ist es meistens besser, den Feigenbaum im Kübel zu ziehen. Allerdings gibt es auch winterharte Feigenbaumsorten, die sich robuster als andere zeigen. Diese vertragen dann leichten Frost bis zu -20 Grad (Beispiel Sorte „Violetta“). Trotzdem ist es bei diesen Sorten für das Überwintern wichtig, dass man die Wurzeln mit ausreichend Laub abdeckt, vor allem wenn der Baum noch nicht so alt ist. Das beugt nämlich Frostschäden vor. Die Kronen sollte man ebenfalls mit Schilf oder ähnlichem Schützen.
Winterhart oder nicht?
Feigen sind prinzipiell nicht sonderlich winterhart. Es gibt allerdings einige winterharte Sorten, die sich deutlich besser im kälteren Klima machen als andere. Trotzdem ist richtige Vorsorge wichtig. Deutlich leichter ist es, wenn man seine Feige in einem Topf oder Kübel zieht. Hier hat man beim Überwintern von Feigen auch einen besonderen Vorteil:
Da Feigen im Winter komplett ihre Blätter verlieren, kann man sie auch in einem dunklen Keller bei minimal 1 Grad überwintern lassen. Dabei ist es wichtig, dass es am Überwinterungsort nicht zum frieren kommen kann. Wasser braucht die Pflanze, wenn auch seltener, nämlich immer noch. Wichtig ist nur, den Wurzelballen naß zu halten, denn sonst kann es zu Schäden durch Austrocknung kommen.
Obwohl man gerne dazu tendiert, die Pflanzen im Winterquartier etwas zu vernachlässigen ist es wichtig, dass man regelmäßig danach sieht, ob die Pflanzen mit Schädlingen befallen sind. Außerdem treiben Feigen gerne im Frühjahr, weswegen die Feigen auf einmal einen sehr hellen und kühleren Platz brauchen. Dementsprechend sollte man schon ab Mitte Februar anfangen, die Feige wieder an die Verhältnisse draußen zu gewöhnen.
Feigenbaum im Topf
Um eine Feig im Topf zu pflanzen braucht man tatsächlich keinen allzu großen Kübel. Meistens reicht ein Fassungsvermögen von 30 bis 60 Litern. Dabei kann ein kleiner Kübel sogar dazu beitragen, dass sich schneller Früchte bilden. Sehr wichtig ist hier beim Eintopfen, dass Feigen Staunässe überhaupt nicht vertragen. Deswegen sollte man darauf achten, eine gute Fundierung unterhalb im Topf zu bilden oder einen Kübel mit Abfluss zu kaufen. Als Substrat kann man normale Gartenerde nehmen. Wie bereits erklärt, ist das Überwintern von Feigen im Topf meistens deutlich einfacher, als mit herkömmlichen Feigen, die im Garten überleben müssen.
Feigen ernten
Aber nun zu einem der wichtigsten Punkte beim Züchten von Feigen ist natürlich das man auch die Früchte seiner Arbeit -in Form von süßen Feigen- irgendwann ernten kann. In Deutschland geht das meistens nur einmal im Jahr, aber in der Mittelmeer Region erntet man teilweise sogar zweijährlich. Die Früchte reifen dabei meistens gegen Juni und Juli aus. Diese sind meistens rund, oval oder birnenförmig, was je nach Sorte der Feige variiert.
Die echte Feige kann ihre Frucht übrigens nur ausreifen, wenn sie zuvor von der Feigenwespe bestäubt wurde. Dabei krabbelt die Wespe in die Feige hinein und stirbt dann dort. Aber keine Sorge: Die Feige absorbiert die Wespe, sodass man keine Angst haben muss, plötzlich auf eine Feige zu beißen. Die meisten handelsüblichen Feigen brauchen aber keine Feigenwespe mehr um eine Frucht auszubilden.
Je nach Sorte sind sie sehr unterschiedlich groß und haben dünne Schalen, die blassgelb, grün, braun oder dunkelviolett gefärbt sind. Unten ist das rosa bis dunkelrote Fruchtfleisch, das die kleinen Samen umgibt. Da die Farbe variiert, spürt man nur die Reife: Wenn sich die Frucht auf sanften Daumendruck löst und süß schmeckt, ist es Zeit für die Ernte. Sie können frische Feigen mit der Haut essen oder Konserven machen. Auch das Dörren von Obst ist eine beliebte Konservierungsmethode, allerdings meist nur im Backofen.
Gerade in den ersten Wochen nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Bodenfeuchte möglichst konstant zu halten, damit die Samen erfolgreich keimen können. Setzlinge sollten außerdem regelmäßig gegossen werden, damit sie sich gut entwickeln können.
Fazit
Feigen sind nicht nur schön anzusehen, sondern lohnen sich auch durch ihre süßen Früchte. Wer es gerne etwas unkomplizierter hat, oder keine besondere winterharte Sorte anschaffen möchte, greift am besten zu der Kübelmethode. Hier muss man nur auf einen guten Abfluss und unsere Überwinterungstipps achten und schon stehen frischen, selbstgezogenen Feigen nichts mehr im Wege.
Originally posted 2022-11-16 13:39:12.